Sonntag, 5. August 2012

Eine Bootsfahrt, die ist lustig ...

Mit unserer durch das Schlauchboot neu gewonnenen Mobilität wollten wir eine gewagte Reise unternehmen - entlang der Küste zur Anlage B. Doch bevor wir uns auf unsere lange Bootsfahrt begeben wollten, führte uns der Erkundungsdrang erneut zum Krasnostav Flugfeld. Auf dem Weg dorthin fanden wir einige Notizen. Offensichtlich gab es am vergangenen Sonntag einen Amoklauf während des Gottesdienstes in Elektrozavodsk. Überlebende wurden aufgerufen, sich dort zu versammeln. Einer verlor jedoch die Nerven und erschoss den Priester. 

Das Krasnostav Flugfeld
Der Weg war jedoch mal wieder umsonst. Getreut dem Motto "Krass, no Stuff" fanden wir nichts brauchbares. Im Tower funktionierten nun mittlerweile auch die elektrischen Geräte nicht mehr. Die Lage in Chernarus verschlechtete sich somit von Woche zu Woche. Frustriert kehrten wir zu Rify zurück und legten ein paar Vorräte ins Schlauchboot. Insbesondere Benzin war lebensnotwendig. Die Strömungen vor der Küste waren sehr stark und hätten uns direkt ins Grüne Meer getrieben.

Wir betankten das Boot und begannen unsere Reise. Einen ersten Zwischenstopp machten wir im Hafen von Berezino. Wir füllten die leeren Benzinkanister auf, verschwanden jedoch binnen 5 Minuten wieder. In der Ferne hörten wir Schüsse aus einem Jagdgewehr und erblickten eine Menge Zombies im Aggro-Modus. Damit wollten wir uns jedoch nicht anlegen. Wir stiegen ins Boot ein und setzten Kurs auf die Südwest-Küste von South Zagoria.

Airborne und Soldier im Boot
Während der Fahrt bemerkten wir auch, warum es bislang niemand versucht hat, über das Meer den Zombies zu entkommen. Die Luft war eisig und der Wellengang war enorm. Auf hoher See würde man ohne ein ordentliches großes Boot keine Woche überleben. Es vergingen einige Stunden, aber schließlich erreichten wir die sichere Küste in der Nähe von Kamenka. Weit und breit war niemand zu sehen.

Wir setzten unsere Reise zu Fuß fort. Über die Felsen, durch die Wälder, vorbei an Tierkadavern und Wracks stampften wir durch die Gegend. Als wir die Anlage B und Camp C erreichten, fühlten wir uns wie kleine Jungs im Spielzeugladen. Ich füllte sogleich meinen Rucksack mit Bizon SD Magazinen, wir tranken und aßen und feierten im Wald. Eigentlich war das sehr gefährlich, aber das war uns erstmal egal. 

Wässriges Steak
Voll bepackt gingen wir wieder zurück zum Schlauchboot. Bedauerlicherweise fiel mir dort ein Steaks ins Wasser. Das war verdammt ärgerlich; alle Gewürze wurden dadurch abgewaschen. Zurück blieb ein feuchtes Stück Fleisch, das nach Meerwasser roch.

Die Rückfahrt
Auf der Rückfahrt stellten sich Komplikationen ein. Wir hatten uns offensichtlich eine Erkältung geholt und waren sehr stark unterkühlt. Die Situation war sogar so ernst, dass wir an der Leuchtturm-Insel vor Chernogorsk anlegen mussten um uns aufzuwärmen. Doch auch das half nur vorrübergehend. Notgedrungen mussten wir wieder an der Insel Skalisty anlegen und dort ein Lagerfeuer entzünden. Während wir uns aufwärmten, ging langsam die Sonne hinter dem Horizont unter. Das letzte Teilstück nach Rify konnte rasch zurück gelegt werden. Ohne Zwischenfälle erreichten wir das Ufer; wir versteckten das Schlauchboot und rollten wieder unsere Schlafsäcke aus. Ich bastelte mir noch ein Kopfkissen aus Tannenzapfen und schlief sehr rasch ein.

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