Mittwoch, 27. Juni 2012

Überfallen und Ausgeraubt

Es war die dümmsten Idee in der langen und traurigen Geschichte dummer Ideen! Ich ging alleine auf einen Streifzug. Mein Ziel sollte das Küstendorf Kamenka werden. Ich nahm mir einen ATV aus der Anlage B und fuhr auf der Landstraße Richtung Süden. Kurz vor dem Dorf bog ich aufs Feld ab und versteckte das Fahrzeug im Schilf des Ufers.

Ich ging zum Hafen und durchsuchte die Schuppen nach Brauchbarem Material. Ich fand die Überreste eines Fischers und eine Dose Sardinen, ein paar leere Flaschen und einen stinkenden Zombie. Den Walker musste ich notgedrungen abschießen um nicht gefressen zu werden. Das lockte jedoch die restliche Stinkebande an und binnen Sekunden war die Wellblechhütte umzingelt.

Ich bekam einen Schlag an den Kopf und verlor das Bewußtsein. Als ich wieder zu mir kam, hatte ich keine Tarnkleidung mehr, keine Waffen und keine Ausrüstung. Ich war in Unterwäsche bekleidet und an einen Heizkörper gekettet. Durch das Fenster konnte ich den Kirchturm von Novy Sobor erkennen! Ich wurde zwar gerettet, aber gleichzeitig auch ausgeplündert. 

Meine Retter waren übrigens auch mit im Raum - tot und angeknabbert. Aus dieser Situation musste ich mich nun alleine wieder heraus kämpfen.

Samstag, 23. Juni 2012

Anlage B

Die Zeit für die Expansion der Miliz Richtung Süden war gekommen. In einer nächtlichen Aktion nahmen BTK, Soldier und ich einen ATV und den Huey und errichteten in der Wildnis im Süden ein verborgenes Lager, in Zukunft kurz Anlage B genannt.

Anlage B wird errichtet
Panzersperren und Stacheldraht sollten unsere Zelte, Ausrüstung und Fahrzeuge vor Zombies und Banditen schützen. Nachdem alles errichtet war, flogen wir nach Zelenogorsk und begannen mit einem Streifzug durch die einst so belebte Stadt.

Mit Knicklichtern und Magnesiumfackeln ausgerüstet, erleuchteten wir uns die dunkle Nacht. Wie zu erwarten war, reagierten die Zombies nicht auf unsere Lichter. Das war ihre größte Schwachstelle. Auf dem Weg zum Supermarkt von Zelenogorsk ging uns plötzlich die Magnesiumfackel aus. Kaum war eine neue gezündet, standen plötzlich dutzende Walker um uns herum und geiferten uns nach.

Die Tankstelle von Zelenogorsk
Wir stürmten in den Supermarkt und wehrten die Untoten ab. Nach dem Kampf sicherten wir uns die Nahrungsmittel und ein paar Werkzeuge. Wir schlichen weiter durch die Nacht bis zur Tankstelle und zapften etwas Benzin für den Huey ab. Mit vollen Reserven kehrten wir zum Huey und anschließend zur Anlage B zurück.

Freitag, 22. Juni 2012

Ergebnislose Suche

In der Nacht starteten BTK, Soldier und ich einen Raubzug über das Krasnostav Flugfeld und durch die Stadt Krasnostav. Nachts war zwar die Sicht am schlechtesten, aber die Zombies konnten uns dadurch auch nur sehr schwer aufspüren, trotz der bunten Knicklichter und Taschenlampen. 

Das Flugfeld bei Nacht
Wir landeten etwas nördlich abseits der Stadt und schlichen uns bis zum Supermarkt. Er war jedoch bereits geplündert worden. Zurück blieben nur leere Dosen, Glasscherben und Müll. Auf dem Weg zum Flugfeld kamen wir an ein paar Monkeys vorbei. Diese erblickten uns und stürmten auf uns zu. Die Nacht wurde durch laute Schüsse unserer M4 Sturmgewehre lebendig. Plötzlich hörten wir an jede Ecke das Gestöhne der Untoten.

Leise pirschten wir uns bis zu den Hangars und bis zum Tower. Dringend benötigte Metallteile fanden wir jedoch nicht. Stanag-Magazine war ebenso Mangelware wie Benzin. Enttäuscht brachen wir die Suche ab und flogen wieder zum Camp zurück. 

Der UH-1H im Camp

Donnerstag, 21. Juni 2012

Das Paradies und die Hölle

Vor Einbruch der Nacht überfielen wir erneut den Flughafen mit unserem Team, das schon die Größe einer Miliz angenommen hatte. Uns fiel auf, dass die Zombies durch die gesamte Provinz wanderten und Metallteile, Ausrüstungsgegenstände und andere Dinge durch die Gegend trugen. So konnte man hin und wieder auch mal einen Zombie-Priester erleben, wie er Benzinkanister durch die Dörfer schleppte.

Auf dem Weg nach Kamenka
Über CB-Funk erhielten wir einen Notruf aus Kamenka. Eilig nahmen wir den Huey und flogen bis zur Südküste von South Zagoria. Ein Mann namens InYourFace stand dort im kalten Hafengewässer - unterkühlt, hungrig und unbewaffnet. Wir zerfetzten die Walker und Swimmer mit den Bord-MGs und nahmen InYourFace an Bord. 

Chernogorsk am Abend
Im Hafen von Chernogorsk landeten wir und versorgten ihn erstmal. Verbündete zu gewinnen war unser großes Ziel. Zu beunruhigend waren die Gerüchte über plündernde Banden und einzelne Banditen, die arme Überlebende erschossen und ausplünderten. 

InYourFace, der Überlebende
Viel Zeit blieb uns nicht. Die Sonne ging bereits unter und wir mussten zum Camp zurück kehren. Insgesamt standen wir so gut wie nie zuvor da. Stacheldraht schützte uns vor den Zombies, es gab Zelte für jeden Milizionär, es gab Nahrung, Wasser und Munition in ausreichender Menge. Es war das Paradies in der Hölle.

Die Miliz


Die Suche nach Antworten

Diese Zombie-Apokalypse musste eine Ursache haben und ich grübelte schon seit Tagen was die Ursache war. Doch die Wahrheit war, dass ich nur ein paar vage Hinweise aus Zeitungsschnipseln der lokalen Presse hatte.




Hinter den Ereignissen wurde die Droge Badesalz vermutet. Geschah etwas ähnliches auch in Chernarus? Aktuelle Neuigkeiten zu erhalten ist schwierig, aber Gerüchte von Überlebenden besagten, dass die Zombies auch die Islamische Republik Takistan und die Russische Föderation besetzt hielten.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Hey Mann, wo ist mein Huey?

Am nächsten Morgen kehrten wir in unser Camp am Teufelsschloss wieder zurück. Zu unserer Verwunderung stand dort der UH-1H plötzlich wieder auf der Wiese. Wir sahen uns alle verwundert an. Der Brombeerschnaps musste gut gewirkt haben, denn niemand konnte sich daran erinnern, den Huey umgeparkt zu haben. 

Nach dem Frühstück - es waren mal wieder saure Sardinen - flogen wir nach Chernogorsk um Ausschau nach Überlebenden zu halten. Ich wurde abgesetzt um mich am Boden umzuschauen, doch ich fand nichts weiter außer Müll und Abfall. In der Ferne sammelten sich die Walker und drängten mich von der Landezone des Huey ab. Ich war gezwungen in den Wald zu flüchten. Mit feuernden Rohren aus der Winchester hielt ich mir die Brainsucker vom Leib und rannte Richtung Norden. 

Es musste eine Ewigkeit vergangen sein, aber schließlich traf ich in Nadezhdino ein. Der Funkkontakt zum Huey war inzwischen abgebrochen. Auf mich alleine gestellt krabbelte ich durch die Scheunen und Schuppen des Dorfes Nadezhdino. Die Zombies mied ich weitestgehend und als ich auf der anderen Seite des Dorfes angekommen war, erblickte ich den Huey wieder.

Soldier nahm mich wieder an Bord und wir flogen zum Flughafen im Norden. Dieser wurde gerade von Zombies überrannt und ein Überlebender namens Monschilla benötigte unsere Hilfe. Mit feuernden Bord-MGs gaben wir ihm Deckung, damit er aus den Lagerhallen mit einem Motorrad flüchten konnte.

Ein Huey im Wald
Im Wald reparierten wir noch schnell ein ATV und teilten uns auf. Ein Team brachte das ATV zurück zum Lager, das andere Team flog den Huey zurück.

Monschilla im Braveheart Outfit
Zurück im Lager begannen wir damit, Befestigungen zu errichten. Stacheldrahtzäune sollten uns in Zukunft vor den Zombies schützen.

Sonntag, 17. Juni 2012

Raubzug bei Nacht

Nach dem Abendessen reparierten wir den Ural LKW soweit es möglich war und füllten unser Benzin ab. Er machte nun einen wesentlich besseren äußeren Eindruck, aber der Motor war noch massiv beschädigt.
Der LKW wird repariert
Wir kehrten bei Nacht nochmal nach Lopatino und Vybor zurück. Beim ersten Raubzug konnten wir nicht alles einsammeln und im Vergleich zum Flughafen gab es dort weitaus weniger Zombies. Soldier war besonders hart im Nehmen - er fand Nahrung in einem Scheisshaus. Kein Problem, Bohnen und Würstchen sind ja schließlich gut verpackt.

Essen im Klo
Als wir damit begannen die Fabrik in Vybor zu durchsuchen, gerieten wir in einen Hinterhalt der Zombies. Mit Mühe und Not konnten wir uns freikämpfen, doch da uns langsam die Müdigkeit packte, brachen wir den Raubzug ab und kehrten ans Sägewerk zurück.






Hangover!

Brombeerschnaps und Hustensaft können eine böse Mischung sein! Am nächsten Morgen erwachten wir mit dröhnenden Schädeln. Derjenige, der für den Wachdienst eingeteilt war, schnarchte sogar noch in seinem Rucksack. Als wir uns umblickten, erstarrten wir vor Entsetzen - der Huey war weg!

Wir teilten uns auf - BTK, Soldier und ich marschierten durch den Wald bis wir an ein Sägewerk kamen. Dort erblickten wir einen beschädigten Ural LKW. Ohne Ersatzteile für die Reparatur war er jedoch wertlos, abgesehen von den Sixpacks Cola auf dem Rücksitz.

Material- und Munitionsmangel führte uns in die Städte Lopatino und Vybor. Im Rathaus von Vybor fand ich endlich ordentliche Tarnkleidung und eine Winchester! Es geht doch nichts über eine Waffe, die den Westen eroberte!

Endlich vernünftig angezogen!
Von Vybor aus starteten wir einen neuen Raubzug über den Flughafen - unsere Rache an den Zombies sollte grausam sein! Wir fanden Benzin, Maschinenteile und Reifen - nur das beste für unser neuers Fahrzeug. Am Tower schauten wir nach unserer alten Ausrüstung, aber die Zombies hatten entweder schon alles zerstört oder angekaut.

Das Blutbad vom Flughafen
Nachdem wir unser Blutbad angerichtet hatten, kehrten wir zum Sägewerk zurück. Es wurde langsam wieder dunkel und wir brauchten ein Lager. Soldier pflückte sich noch ein Hühnchen auf der Wiese und somit stand das Hauptgericht fest: Geflügel + Bohnen!


Samstag, 16. Juni 2012

Das Drama vom Flughafen

Am Nachmittag entschieden wir uns für einen Ausflug zum Flughafen. Dort sollte es sowohl viele Zombies, als auch viele schwere Waffen geben. Wir gingen zu Fuß und waren nach einer Stunde Fußmarsch am Rande des Militärflughafens von Vybor. Leise schlichen wir uns in eine Lagerhalle. Doch als uns der erste Zombie erblickte, stieß er einen lauten stöhnenden Schrei aus, der über den Flughafen hallte.

Wir blickten uns gegenseitig in die Augen und wussten, dass wir in der Falle saßen! Aus allen Richtungen kamen die Zombies auf uns zu! Wir schossen aus allen Rohren - an den Toren stapelten sich schon die Zombie-Leichen - doch es kamen immer mehr! 

Ich fühlte mich wie Charlton Heston the Omega Man als ich meine Magazine auf die Walker und Monkeys entlud. Nachdem die erste Welle abgewehrt wurde, rannten wir zur Feuerwehr-Station. Es gab nur wenig Brauchbares, was wir dort mitnehmen konnten. Stattdessen fanden wir noch mehr Zombies!

Auf dem Flughafen
 
Nach einer Viertelstunde Feuergefecht ging uns langsam die Munition aus. In einem verzweifelten Versuch rannten wir zum Tower Gebäude. Ich blieb an einem Treppengeländer hängen und war gezwungen meine ganze Ausrüstung abzuwerfen um mich retten zu können.

Wir sprangen auf der anderen Seite von der Mauer herunter und rannten um unser Leben, zurück zum Huey. Soldier musste seine Ausrüstung ebenfalls abwerfen um überleben zu können. Zurück am Huey prüften wir kurz, was wir alles verloren hatten - eine Menge Waffen, jede Menge Munition, Nahrungsmittel und Werkzeuge. Plötzlich waren wir verwundbar und da es bald Abend wurde, mussten wir schnell wieder zum Teufelsschloss zurück fliegen.


Mahlzeit!

Für das Mittagessen war eine umfangreiche Mahlzeit geplant. Wir pünderten einen Supermarkt und fanden einen Jahresvorrat an eingelegten sauren Sardinen und Pepsi - lecker! Genau das was ich mir schon immer gewünscht hatte ...

Sardinen, Pepsi und Winchester Munition
Wir entschieden uns für etwas nahrhafteres - Kuh-Fleisch! Auf einer Wiese graste eine einzelne Kuh, die jedoch keine Chance gegen meine Makarov hatte. Wir weideten das Tier aus und schnitten große Fleischbrocken heraus. Insgeheim hoffte ich, dass durch den Geruch nicht ein Rudel Monkeys angelockt würde.

Das Ende einer Kuh
Mit frischen Fleischvorräten im Gepäck steigten wir wieder in den Huey ein und flogen das Teufelsschloss im Norden an. Dort wollten wir uns neues Lager aufschlagen. Hinter den sicheren Mauern würde uns kein Zombie schaden können.

Anflug auf das Teufelsschloss
Das Teufelsschloss ist eine alte Ruine aus dem 13. Jahrhundert und wurde nach dem "Teufel von Gorka", Jakub Cert, benannt. Seine Banditen starteten ausgehend von diesem Schloss eine Menge Raubzüge in der Provinz. Während der karzeghischen Revolution wurde es schließlich niedergebrannt. Angeblich soll der Geist von Ivan Kozlov, dem früheren Besitzer, dort noch immer spuken.

Grillparty in der Post-Apokalypse
Ein paar Gewürze und zwei kleine Lagerfeuer sorgten dafür, dass unsere Mägen gut gefüllt wurden. Die Steaks schmeckten hervorragend, auch wenn wir kein Bier in der Umgebung fanden. Zum ersten Mal konnte ich mich etwas entspannen. Ich hatte keine Ahnung, dass dies die Ruhe vor dem Sturm werden würde ...

Der Weg ins Landesinnere

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Die dreckigen, kalten Betten der Chernogorsker Wohnhäuser sind zwar besser als ein Nickerchen im Dreck, aber gegen eine Suite im Hilton wäre auch nichts einzuwenden gewesen.

Guten Morgen, Chernarus!
Wir packten eilig unsere Sachen zusammen und bewegten uns zum Huey im Hafen. Unser nächstes Ziel war die Stadt Stary Sobor. Dort wurde ein Feldlager der CDF, mit Waffen der Armee, gesichtet. Nach einer halben Stunde trafen wir im Zielgebiet ein. Auch hier war es totenstill.

Stary Sobor

Wir landeten östlich der Stadt auf einem Hügel und beobachten die Stadt erst einmal aus der Ferne. Es waren nur wenige Walker zu sehen und somit konnten wir uns rasch ins CDF Camp begeben. Dort fanden die anderen in den Zelten wertvolle Munition, ein paar Nahrungsmittel und Fahrzeugteile.  Ich hingegen fand ein Massengrab ...

Die Einwohner der Stadt



Ich kotzte ins Gras, konnte den Gestank und den Anblick kaum ertragen. Vor mir lagen die Einwohner der Stadt in Leichensäcken - Männer, Frauen und Kinder. Ein paar Leichen waren bereits von wilden Tieren angefressen. Doch das Leben musste weiter gehen und somit bereiteten wir alles für die Mittagspause vor.


Mittwoch, 13. Juni 2012

Gruppentreffen in Chernogorsk

Wir flogen auf das Bengalfeuer von Chernogorsk zu. Zwei Brüder, Sarge und Airborne, waren auf einem der Hafenkräne gefangen; Zombies warteten am Boden. Mit dem Bord-MG waren diese jedoch schnell ausgeschaltet. Nach einer kurzen Begrüßung gaben wir Ihnen etwas Ausrüstung um ihnen das Überleben zu erleichtern. 

In der Stadt kämpfte auch ein Italiener ums Überleben. Er trug einen Tarnanzug und eine AK-74, die er der Leiche eines gefallenen Soldaten abgenommen hatte. Soldier hüllte sich inzwischen in einem Ghilie Tarnanzug ein um sich besser vor den Zombies verstecken zu können.

Soldier und der Italiener
In einem der Gebäude fand ich eine Schrotflinte, Typ M1014, und war endlich wieder gut bewaffnet. Erneut plünderten wir ein Krankenhaus, eine Feuerwehrstation, einen Supermarkt und ein paar Wohnhäuser. 

 Als wir die Bahngleise erreichten, gerieten wir in einen Hinterhalt. Monkeys, Walker und Crawlers - so nannten wir mittlerweile die Untoten, rückten aus allen Himmelsrichtungen auf uns vor. Wir sprinteten in Richtung Krankenhaus um dort Schutz zu suchen. Selten war ich so eilig unterwegs und wir erreichten nur mit knapper Not unser Ziel.

Flucht vor den Zombies
Von den Einwohnern gab es nur eine einzige Spur. Unter einem Tarnnetz in der Nähe eines Lazaretts lagen dutzende Leichensäcke. Der Geruch von Verwesung lag überall in der Luft und selbst die Fliegen schienen ihn nicht ertragen zu können.

Die Einwohner der Stadt ...
Neuen Treibstoff fanden wir nicht und so kehrten wir zu einem der Wohnblöcke zurück um dort die Nacht zu verbringen. Der Regen hatte uns durchnässt, wir hatten Hunger, uns war kalt und die Hoffnung auf Rettung begann sehr schnell zu schwinden.

Solnichniy

Wir fanden in der Stadt Elektrozavodsk zwar den Treibstoff, aber besonders viel war es nicht. Es war genug Treibstoff, damit Sandbit und ich zurück nach Solnichniy geflogen werden konnten. BTK und Soldier wollte ihr Glück im Landesinneren versuchen; das war uns jedoch zu gefährlich und übernachteten wir im sicheren Hafengebiet.

Am nächsten Morgen wurden wir von knurrenden Mägen geweckt - von knurrenden Zombie Mägen! Hastig packten wir unsere Sachen zusammen und rannten Richtung Norden. Über Funk standen wir mit Soldier in Kontakt. Er hatte Erfolg und konnte den Huey wieder ausreichend betanken. Zombies verfolgten uns. Sandbit wurde verwundet; ich musste die Zombies erledigen und ihn Richtung Norden schleppen.

Zu Fuss kamen wir bis zum Hafen von Berezino. Doch während Sandbit stark blutend am Ufer lag, machte ich einen folgenschweren Fehler und rutschte auf dem nassen Steg aus. Um nicht zu ertrinken, musste ich bis auf meine Makarov mein gesamtes Gepäck ablegen. Als die Zombies näher kamen, lag meine Ausrüstung schon auf dem Meeresgrund.

In letzter Sekunde - mal wieder - kam uns Soldier abholen und während ich Sandbit Blutung stillte, überflogen wir die Küste erneut nach Überlebenden. Bei Chernogorsk erblickten wir ein Bengalfeuer ...

Auf der Suche nach Treibstoff

Zu viert zogen wir durch die Straßen von Elektrozavodsk auf der Suche nach Treibstoff für den Huey. Die ganze Szenerie erinnerte stark an die Croatan Stämme des 16. Jahrhunderts aus North Carolina, als deren Kolonie von einer bis dato unbekannten Seuche ausgerottet wurde und nur noch die leeren Gebäude zurückblieben.

Auf dem Weg nach Elektrozavodsk
Wir zogen von Gebäude zu Gebäude und durchquerten dabei u.A. die Feuerwehr-Station, eine orthodoxe Kirche, mehrere Wohnhäuser und Lagerdepots. Ich fand eine AKM und freute mich über jedes Magazin, dass die Einwohner zurück gelassen hatten. Als wir das Krankenhaus betraten, legten wir eine Pause ein. Es gab leckere Nudeln aus der Dose - kalt natürlich!
Krabbelnd an den Zombies vorbei
Wenig später zogen wir weiter und stets stellte ich mir die Frage, wieso es zu diesem Ausbruch kommen konnte? Nirgendswo gab es Hinweise auf einen Virus, auf ein fehlgeschlagenes Experiment des Militärs oder ähnliches. Als wir einen Treibstoff-Kanister in einer Lagerhalle fanden, hatten wir zwar wieder etwas Benzin, doch meine Fragen blieben im Stillen noch unbeantwortet.

Rettung in letzter Sekunde

Die Republik Chernarus - ehemalige Sowjet-Republik und Krisenherd während des Bürgerkrieges von 2009. Ich betrat die Stadt Solnichniy, eine von vielen Kleinstädten in der Provinz South Zagoria. Es war kein einziger Mensch zu sehen, kein einziges Tier; es herrschte Totenstille.

In einem Metallschuppen fand ich etwas Verbandsmaterial, leere Dosen und jede Menge Abfall. Der Schuppen roch nach Verwesung; zwischen den Kisten mussten wohl tote Ratten gelegen haben. Zombies betraten das Hafengebiet und schon war ich wieder eingekreist. Ich fand mich schon damit ab, jung und kämpfend zu sterben, als ich das Dröhnen des Rotors einen Hubschraubers hörte. 

UH-1H eilt zur Rettung
Ohne groß nachzudenken sprang ich an Bord und wurde von zwei Männern namens BTK und Soldier evakuiert. Der Huey hob ebenso schnell wieder ab, wie er gelandet war. In dem ganzen Lärm konnte ich nur Wortfetzen verstehen. Wir waren wohl auf dem Weg Richtung Westen, ein weiterer Schiffbrüchiger wurde am Strand gesichtet.

Instinktiv bemannte ich das Bord-MG, ließ mir kurz zeigen wie man bedient und bereitete mich auf den Landeanflug vor. Der Schiffsbrüchige, ein alter bärtiger Mann, war von Zombies umzingelt und sprang ebenfalls an Bord. Sein Name war Sandbit. Während wir uns alle kurz vorstellten, hob der Huey wieder ab und flog Richtung Osten. 

Sandbit wird gerettet
Der Flug führte uns bis zum Hafen der Stadt Elektrozavodsk, wo aufgrund von Treibstoffmangels landen mussten.

Am Ufer angespült

Ich weiß nicht wie ich die Fahrt im Grünen Meer überleben konnte. Eine Explosion erschütterte mein Boot und schleuderte mich über Bord. Das Meerwasser spülte mich ans Ufer.  Bewusstlos blieb ich einige Stunden liegen; Möwen kreisten wie die Geier über mir. Doch ich war keineswegs in Sicherheit ...

Aus der Ferne hörte ich merkwürdige Geräusche, die einem wilden Tier glichen. Und dann war ich plötzlich hellwach! Zwei Gestalten standen neben mir und sahen grässlich aus. Ihr Gesicht war blass, die Augen waren blutrot unterlegt und sie stanken wie ein Rudel Stinktiere. Es waren Leichen, lebende Tote, Zombies!

Ich war nur mit einer Makarov bewaffnet und fing an zu rennen. Die Zombies folgten mir. Nach ein paar Metern drehte ich mich um schoss den Zombies in den Kopf. Sie fielen um und blieben im Dreck liegen. In ihren Taschen fand ich ein paar nützliche Dinge: Streichhölzer, ein Messer und eine Dose Cola. Ich wusste, dass ich nun ernsthafte Probleme hatte. In der Ferne erkannte ich einen Hafen - Solnichniy war in meiner Nähe!