Dienstag, 24. Juli 2012

Der Verlust der Fahrzeuge

Am darauf folgenden Tag teilten wir uns auf um ein größeres Gebiet erkunden zu können. Aus hygiänischen Gründen wählte ich mal wieder meine Zivilkleidung, auch wenn das im Wald eigentlich keine gute Idee war. Ich wählte die Route entlang des Waldrandes zwischen Staroye und Guglovo. Als ich an der Ruine Kumyrna jedoch wieder abgeholt wurde, wurde ich über die schlechten Nachrichten aufgeklärt. 

Die Ruine Kumyrna
Plünderer hatten unsere Fahrzeuge gestohlen und teilweise niedergebrannt. Ein ATV ging auf dem Weg zum Treffpunkt verloren, jede Menge Waffen wurden geklaut und das einzige Fahrzeug, das wir besaßen, war ein alter gelber VW Passat. Da dieser nicht geländetauglich war, schoben wir ihn in einen Graben und rückten zu Fuss Richtung Nordwesten vor. 

Unser VW Passat
Unser Ziel war nun die Stadt Stary Sobor - hoch umkämpftes Gebiet zwischen Überlebenden und Plünderern - doch es war der beste Ort für gute Ausrüstung in der Gegend. Über die Hügel und durch Wälder rückten wir langsam vor und am späten Abend trafen wir ohne weitere Zwischenfälle am Militärcamp ein.

Das Militärcamp von Stary Sobor
Vom Hügel aus beobachten wir einen Mann, der von Zelt zu Zelt streifte und nach Waffen suchte. Unser Gewissen wurde nun zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Sollten wir ihn töten oder in Ruhe lassen? Würde er uns angreifen oder sich uns anschließen? Während wir uns im hohen Gras versuchten einig zu werden, betrat er einen der Ställe und wurde nicht wieder gesehen. Wir fanden später keine Leiche, aber das muss in dieser feindlichen Welt nichts bedeuten. Fest stand jedoch, dass wir kurz davor waren, einen anderen Menschen zu töten ...

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