Dienstag, 3. Juli 2012

Wieder getroffen

Novy Sobor - da war ich nun - alleine, ohne Ausrüstung, umgeben von dutzenden von Untoten. Ich kroch aus dem roten Backsteinhaus in den Garten und sah mich im Schuppen um. Außer einem Werkzeugkoffer war nichts brauchbares dabei. Ich krabbelte durch den Garten in Richtung Hauptstraße, vorbei an den zerstörten Fahrzeugen der Einwohner. Eine Holzhütte stand offen; darin fand ich zumindest ein paar Lebensmittel. Doch es musste weiter gehen. 

Vollkommen selbstverständlich krabbelte ich über die Straße zurück und dann in die Kirche. Dort fand ich die Überreste von anderen Abenteurern, ein paar Rucksäcke, eine Makarov und eine doppelläufige Schrotflinte. Damit ausgerüstet schlich ich mich über die Straße und durchsuchte die Schuppen, Kuhställe und Scheunen auf dem Bauernhof. Mit einer notdürftigen Ausrüstung verließ ich Richtung die Stadt auf der Suche nach meiner Miliz.

Im Norden betrat ich die Alten Felder, eine Farmlandschaft, die einst unter staatlicher Kontrolle stand. Heute stand sie bestenfalls unter der Kontrolle der Zombies. Als ich an eine Weggabelung kam, fluchte ich innerlich. Ohne Karte und Kompass wusste ich nicht, in welche Richtung ich abbiegen musste. Mit einer 50:50 Chance bog ich rechts ab und folgte dem Feldweg. Nach einer halben Stunde Fußmarsch durch den Morast erkannte ich die Skyline von Novy Sobor wieder - ich war im Kreis gelaufen!

Hungrig, wütend und immer noch ohne durchschlagende Waffen ging ich den Weg zurück, bis ich auf die Stadt Grishino traf. Ich hörte Schüsse aus dem Stadtzentrum und pirschte mich langsam vor. Ich erkannte BTK und Soldier wieder und konnte mein Glück nicht fassen. Sogleich brachten wir uns auf den neuesten Stand der Dinge. Es fanden überall in der Provinz Raubzüge statt. Der Huey wurde gestohlen, ebenso wie ein Großteil des Fuhrparks aus dem Lager vom Teufelsschloss. 

Plünderer, Banditen und andere Gesetzlose durchstreiften die Gegend. Uns blieb nicht viel Zeit um zu retten was zu retten war. Wir beeilten uns und verließen Grishino nach Norden. Kaum waren wir aus der Stadt raus, gerieten wir in die Schusslinie eines Scharfschützen! Soldier wurde angeschossen und stürzte zu Boden. BTK und ich konnte den Angreifer vertreiben, aber der Vorfall zeigte, dass wir jetzt nicht mehr nur die Untoten, sondern auch die Lebenden als Feinde hatten.

Der Heimweg dauerte aufgrund der getarnten Vorgehensweise zwar länger, aber noch vor Einbruch der Dunkelheit konnten wir uns in Sicherheit wiegen. Sicherheit ... als ob es sowas in Chernarus noch geben sollte ....

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